Unser diesjähriger Iftar war ein lebendiges Zeichen dafür, wie interreligiöser und interkultureller Dialog aussehen kann, wenn er wirklich gelebt wird.
Es war uns eine große Freude und Ehre, Menschen aus verschiedenen religiösen Gemeinschaften, aus Politik, Wissenschaft und Zivilgesellschaft begrüßen zu dürfen.
In einer Atmosphäre von Respekt, Offenheit und gegenseitiger Neugier kamen Menschen unterschiedlichster Hintergründe zusammen.
Gemeinsam haben wir nicht nur gegessen, sondern zugehört, erzählt, gestaunt, gelacht – und musiziert: inspiriert von islamischen, christlichen, jüdischen, türkischen, arabischen, deutschen und englischen Traditionen.
Die Rückmeldungen, die uns erreicht haben – ob schriftlich, persönlich oder per Nachricht – zeigen uns:
Begegnung auf Augenhöhe ist möglich.
Vielfalt trennt nicht – sie verbindet.
Und: Es braucht Räume, in denen man nicht nur über Religion spricht, sondern sie miteinander erlebt.
In der Eröffnungsrede hat unsere Obfrau Gedanken geteilt, die den Kern des Abends vielleicht am besten beschreiben:
„Dass wir heute hier zusammenkommen, zeigt, dass uns trotz unterschiedlicher spiritueller Wege viele gemeinsame Werte verbinden.
Das Fasten hat in vielen Religionen eine tiefgehende Bedeutung: Es ist eine Zeit der inneren Einkehr, der Reinigung und der bewussten Entsagung.
Fasten ist nicht nur ein körperlicher Verzicht, sondern vor allem eine geistige Reise – eine Reise, die uns helfen kann, näher zu Gott, aber auch näher zueinander zu finden.“
Der Koran sagt dazu:
„O ihr, die ihr glaubt! Euch ist das Fasten vorgeschrieben, wie es denjenigen vor euch vorgeschrieben war, auf dass ihr gottesbewusst werdet.“
(Sure Al-Baqara, 2:183)
„Dass sich in diesem Jahr die Fastenzeiten von Muslim:innen, Christ:innen und Bahá’í überschneiden, ist mehr als ein Zufall – es ist ein stilles Zeichen für eine gemeinsame Sehnsucht nach Sinn, Mitgefühl und spiritueller Tiefe.
Auch wenn unsere Wege unterschiedlich sind, richten sich unsere Herzen zur selben Zeit auf das Wesentliche.“
Auch der Wunsch nach Frieden und Einheit war ein zentrales Motiv des Abends:
„In einer Welt, die oft von Spaltung und Polarisierung geprägt ist, sind Abende wie dieser umso wertvoller.
Wir sind hier, um nicht nur das Fasten zu brechen, sondern auch Gemeinschaft zu erleben, uns auszutauschen und einander besser kennenzulernen.“
Der Koran erinnert uns:
„O ihr Menschen! Wir haben euch aus Mann und Frau erschaffen und euch zu Völkern und Stämmen gemacht, damit ihr einander kennenlernt.
Gewiss, der Angesehenste von euch bei Allah ist der Gottesbewussteste unter euch.“
(Sure Al-Hudschurat, 49:13)
Diese Worte zeigen: Vielfalt ist keine Bedrohung – sie ist eine Einladung.
Zum gegenseitigen Kennenlernen. Zum Dialog. Zum Miteinander.
Von Herzen danken wir allen, die diesen Abend mitgestaltet haben – mit Worten, Liedern, Gedichten und Gesprächen, die berührt haben und in Erinnerung bleiben.
Danke für euer Vertrauen, eure Präsenz und eure Offenheit.
📸 Einige Eindrücke des Abends seht ihr in den Bildern unten.
Möge der Geist dieses Abends uns weiter begleiten – in Respekt, im Zuhören, im Miteinander.
Und möge Allah – in seiner Barmherzigkeit – unser Fasten, unsere Gebete und unsere guten Absichten annehmen.






















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